Der Rost

Grundsätzliches:
Schiffe rosten meistens von Innen nach Aussen. Die Eleonore ist vor ca 20-30 Jahren mit einem 4,5 mm Blech aufgedoppelt worden. Der Originalrumpf ist innen noch erhalten deshalb war es schwierig, den Zustand des Rumpfes zu ermitteln. Dazu haben wir den Originalrumpf an mehreren Stellen (vor allem im hinternen Bereich) vorsichtig aufgeschnitten, um den äusseren Rumpf betrachten zu können.

Er war in einem halbwegs guten Zustand. Zwischen den beiden Rümpfen hatte sich aber Regenwasser angesammelt. Wir haben dieses Wasser mit Soda versetzt, um weiterer Rostbildung vorzubeugen. Zu Testzwecken wurden rostige Schrauben durchgeschnitten und mit der Sodalösung in Gläser versenkt um die Rostbildung beobachten zu können - und tatsächlich: wenn das Wasser basisch ist bildet sich kein Rost und die Oberfläche bleibt metallisch blank.

http://www.zeno.org/Lueger-1904/A/Rostschutz

Vor 3 jahren war Christian von Illutron bei uns im “Artist in Residence” Programm und er erzählte uns von ihren Rostexperimenten. Da ihr Schiff im Salzwasser liegt, ist ihr Problem weit grösser als bei uns im Süsswasser. Sie experimentierten mit aktiven Oferanoden. Hierzu schicken Sie einen Strom in einen alten Motorblock, welcher unter dem Schiff liegt und mit einem Kabel zum Stromerzeuger an Bord verbunden ist.

http://dzlsevilgeniuslair.blogspot.com/2013/08/simple-active-chatodic-protection-for.html

Vor 2 Jahren begann ich mit 2 blanken Nägel die auf +12V und auf 0V Potential lagen. Tatsächlich: der PLUS Pol blieb rostfrei der MINUS Pol verrostete schnell.

Darauf installierte ich am Bug und am Heck der Eleonre ein Stück verzinktes Eisen mit einer Photovoltaikzelle.

2018 stiess ich auf die Möglichkeit, die Korrision mit einer Referenzelektrode zu messen.

http://assets.fluke.com/appnotes/electricalpower/B0269b_u.pdf

https://www.youtube.com/watch?v=3pKv7WrnaRQ

Meine Messung am 9.10.2018