seit 2020 "Aufgehender Stern" Es'HAil

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WSPR Baken Sender

Neben den historischen Kunst - Raum - Projekten im elektromagnetischen Feld startet 2020 ein neues Satelltenprojekt. Ueber den Amateurfunksatellit El'Hail oder QO100' sollen SSTV Sendungen stattfinden.

Web-SDR als "Ground Control"

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OE5FXC

Der Elektromagnetische Raum - No Border, No Nation

SSTV Bildaussendungen ueber den geostationären Satelliten QO100. SSTV steht fuer “SlowScanTV”. Um Bandbreite zu sparen werden die Bilder bei diesem Verfahren mit Hlfe eines Audiosignals übertragen. Die Übertragungszeit fuer ein Bild dauert ja nach Komprimierungsalgorithmus ca 2 Minuten.

Sendungsbeispiel

Historischen Kontext

Hoerbeispiel

mode scotty 2 mode scotty1

Das erste übertragene Bild

Vom 19.06 - 28.11.2021 sind wir mit Projket bei einer Radiokunst-Ausstellung im Espace Multimedia Gantner in Belfort(FR) eingeladen.

Mit dieser Ausstellung starten wir unseren taeglichen Sendebetrieb. Die Sendungen finden zwischen 16.00 und 17.00 MEZ alle 5 Minuten statt. zwischen den Sendungen wird immer 3 Minuten nicht gesendet um andere Stationen zu ermoeglichen mit einem Bild zu antworten.

Die Sendung kann akustisch auf dem WEB-SDR Interface akustisch verfolgt werden. An einem BildInterface wird noch gearbeitet. Sendefrequenz: 10489.586 Mhz

Abdeckungsbereich

Warum wir nun auf Inseln arbeiten und von dort Signale senden

Die Bakensender

Die Informationsgesellschaft fordert immer mehr logische Entscheidungen. Im Gegensatz dazu bietet die Kunst alternative Möglichkeiten emotionale Informationen als Entscheidungshilfen zu nutzen. KünstlerInnen, die mit Technologie arbeiten, verwendeten früher den Arbeitsbegriff „Medienkunst“, heute beziehe ich mich nur mehr auf einen allgemeinen Kunstkontext im Umgang mit Technologie und Gesellschaft.
Die Forderung nach mehr emotionalen Entscheidungen in unserem Alltag kommt auch von Personen eine technologische Entwicklung ablehnen. Aber Evolution lässt sich zum Glück nicht aufhalten. Die Gegenwart ist zwar von einer Informationstechnologie geprägt die sich meiner Meinung nach im Moment eindimensional entwickelt, aber es ist kein Grund Technologie abzulehnen. Diese eindimensionale Entwicklung erkennt man am verloren gegangen Begriff der „Netzkunst“. Die Position der Medienkunst stabiler, denn sie entwickelte sich aus der analogen Maschinenkunst und hat dadurch noch halbwegs gute Argumente. Außer für ein paar IndividualistInnen schlitterte sie aber über das digitale Zeitalter weit in eine unbedeutende Abseitsposition. Kunst sollte und müsste aber Technologie und Gesellschaft reflektieren. Die Schwierigkeit sehe ich hier in einer freien unabhängigen Information die sich KünstlerInnen und andere kritische Personen nicht mehr so einfach beschaffen können. Unsere Informationsgesellschaft ist zunehmend durch die Regeln der Marktwirtschaft und von kalkulierbaren Benutzerprofilen geprägt. Firewalls im Internet reichen nicht mehr aus, um sich davor zu schützen. Der Großteil der Information, die uns erreicht, ist über Filter manipuliert. Kontextfreie Arbeitsräume werden durch die global vernetzte Welt immer kleiner, deswegen suchen wir nach abgeschiedenen Orten, um dort arbeiten zu können. Wir sind zur Übereinkunft gekommen, dass schwimmende Inseln durch ihre Isolation mehr Freiheit bieten, um über die Probleme der Gegenwart nachzudenken. Unsere Inseln haben wir uns so eingerichtet, das wir auch zwei externe KünstlerInnen auf diese einladen können. Für sie konstruierten wir weitgehend autonome Lebensbedingungen, dazu gehören auch Strom- und Trinkwasserversorgung.

Als Zeichen unserer Aktivität wollen wir von den Inseln ein regelmäßiges Signal senden. Unabhängig vom Internet soll dieses Sendezeichen als Leuchtfeuer für eine mögliche freie Kunst in einer global vernetzten Welt stehen. Diese Leuchtfeuer könnten zu einem wichtigen Instrument werden, um durch diese turbulente Zeit zu navigieren. Sie könnten für ein Bollwerk in der Brandung der Informationsgesellschaft stehen.

Diese Leuchtfeuer werden mit Radiowellen betrieben und technisch werden sie als Funkbake bezeichnet. Unser Bakensender steht als Synonym für freie Information in einem freien elektromagnetischen Raum. Dieser elektromagnetische Raum ist unserer Schnittstelle in die Informationsgesellschaft. Wir setzen damit dem globalen Informationsnetz ein eigenes Transportmedium entgegen. Über erneuerbare Energien haben wir unsere Abhängigkeiten minimiert. Die Steuerung aller Komponenten wird zusammen mit der Energieversorgung zu einem geschlossenen kybernetischen System, dass sich in den natürlichen Energiekreislauf einreiht. Isolation und Autonomie haben aber auch auf Inseln rechtliche Grenzen, diese beruhen auf den Grundgesetzen und praktikablen Kompromissen. Unsere schwimmenden Inseln sind deshalb in Binnengewässern in der Regel noch mit Seilen und einer Brücke mit dem Festland verbunden. In der weiteren Entwicklung könnte man eine autonome Position als Isolation auf freischwimmenden Inseln in internationalen Gewässern sehen.

Die Freiheit der elektromagnetischen Wellen steht für unser Anliegen. No Border – No Nation

Elektromagnetische Wellen in verschiedenen Frequenzbereichen verhalten sich sehr unterschiedlich. In den hohen Frequenzen verhalten sie sich unter Umständen wie Licht. Je niedriger die Frequenz wird, desto müheloser durchdringen sie architektonische Hindernisse. Die Ausbreitung der Funkwellen erfolgt über Landesgrenzen hinweg. Ein Haupteinsatzbereich liegt eigentlich in der Kommunikation. Ein Bakensender dient meist nur zur Orientierung und Ortung von Dingen wie z.B. Radar und GPS. In der Flugsicherheit heißen die Bakensender oft Funkfeuer. Funkfeuer sind stark gerichtete Funkwellen, die, wie bei einem Leuchtturm, kreisförmig ausgestrahlt werden. An diesem unsichtbaren „Strahl“ können sich z.B. Flugzeuge bei schlechten Sichtbedingungen orientieren. Unser Bakensender arbeitet im Kurzwellenbereich und könnte auch als ungerichtetes Funkfeuer bezeichnet werden.

Wir entschieden uns für beide Frequenzbereiche: Der Kurzwelle und den Satellitenbändern als Kommunikationsschnittstelle. Die elektromagnetische Welle ist unsichtbar und steht mit der haptischen Welt nur über eine Antenne in einem direkten Zusammenhang. Die Kurzwellen durchdringt Gebäude und endet nicht an Landesgrenzen und befreit somit unser Schnittstelle von Architektur und Terretorien. Da die Länge der Antenne immer ein Vielfaches der Wellenlänge der Funkfrequenz ist ergibt sich eine Resonanz aus der Lichtgeschwindigkeit geteilt durch Anzahl der Schwingungen pro Sekunde. Unsere Schnittstelle ist im Kurzwellenbereich also nur ein 20m langer Draht.

Bild FUNKFEUER muehlviertel funkfeuer wien ist schon bei armin

BILD NO ARCHITECTS

BILD funkfeuer janki

Neben dem Kuzwellenbereich verwenden wir aber auch den Amateurfunksatelliten QO100 um regelmässige Aussendungen zu machen. Über diesen Amateurfunksatellit erreichen wir eine ein grosse Flächenabdeckung siehe Abdeckungsskizze. Ein Satellit benutzt sehr hohe Frequenzen und die Wellen verhalten sich Licht. Die Antenne ist nur einige mm lang und die Frequenzen durchdringen kaum Gebaeude und man benötigt eine freie Sicht in Richtung Satelliten. Ein geosationärer Satellit befindet sich auf mindestens 36.000 km Höhe, ca auf einem Zehntel der Entfernung zum Mond. Er “schwebt” scheinbar in einem nationalfreien Raum und passt aus diesem Grund auch in unser Thema NO BORDER - NO NATION

BILD AUSBREITUNG REFLEXIONEN DER KURZWELLE

Die Information, die ausgesandt wird, steht stellvertretend für das gesamte kybernetische und sozialen Komponente der Kunstinstallation. Die Information die ausgesandt wird positioniert uns über einen freien elektromagnetischen Raum in einer Gesellschaft die nur mehr von einem Informationsmedium geprägt ist. Das Bild, das ausgesendet wird, hat keinen vordergründigen systemrelevanten oder politischen Inhalt. Der Bildinhalt hat auch nichts mit der künstlerischen Position der Installation zu tun und kann Menschen direkt ohne Internet erreichen. Die Aussendung selbst ist die künstlerische Arbeit und das Interface zum Menschen. Als Informationen sind auf dem Bild lediglich der Zeitpunkt der Aussendung, die Koordinaten, Internetadresse, Leistung und das Rufzeichen des Senders vermerkt. Wir hoffen auf viele Empfangsberichte aus der ganzen Welt, denn über diese können wir die Reichweite unserer Sender kontrollieren. Die Berichte können über unsere Internetseite http://oe5fxc.xav.net eingegeben werden.